
Wir reden und denken zu viel, dabei vergessen wir den Körper.
Deshalb braucht unser Körper bewusste, wohlwollende Aufmerksamkeit.
Viele Menschen haben den Eindruck, nur noch im Kopf zu leben. Sie grübeln, planen, hadern mit der Vergangenheit und verpassen das Schöne, Lebendige in der Gegenwart. Bei zu langanhaltendem Stress antwortet der Körper mit Schlaflosigkeit, vielleicht auch mit Schmerzen oder Krankheiten. Depressives Erleben geht mit einer körperlichen Antriebslosigkeit, Lustlosigkeit, Schwere einher. Ängste werden als Enge und Bedrohung im Körper erlebt. Wenn wir im Arbeitsbereich überlastet sind und uns dort nicht wohlfühlen, gibt uns der Körper Signale.
Eigentlich wohnen wir in unserem Körper, sind mit ihm verbunden und im Dialog. Aber die Beziehung zum Körper kann uns abhanden kommen. Wir spüren die Signale des Körpers nicht mehr. Oder wir nehmen den Körper wahr, aber hören nicht auf ihn und nehmen die körperlichen Bedürfnisse nicht ernst. Oft wird, besonders bei Frauen, der Körper auch zu einem Kampfschauplatz der Selbstoptimierung um vermeintliche Schönheit.
Jede Erfahrung ist verkörpert.
Wir brauchen körperorientierte Methoden.
Psychologisches Handeln, ob in der Psychotherapie, in Beratung oder im Coaching braucht Methoden, die den Körper einbeziehen.
Ich finde individuell mit jeder Person heraus, wie die Beziehung zum eigenen Körper aussieht. Können Sie Ihren Körper wahrnehmen und spüren? Nehmen Sie das, was Sie wahrnehmen auch ernst? Wissen Sie, wie Sie sich entspannen können? Wie Sie zu Kraft kommen oder körperlich ausdrücken, dass Sie sich abgrenzen möchten? Fühlen Sie sich in Ihrem eigenen Körper wohl und mögen Sie ihn? Können Sie Ihrer Körperwahrnehmung vertrauen? Wissen Sie, wie Sie Körpersignale bei Entscheidungsfindungen einbeziehen? Haben Sie Erfahrung damit, den Geist oder Ihre Gefühle über Ihren Körper zu beruhigen?
Wir schauen gemeinsam, wie körperbezogene Übungen dabei helfen, dass Sie Ihre Ziele erreichen und sich gesünder, wohler und lebendiger fühlen.
- Wir erkennen das Zusammenspiel von Geist, Emotion und Körper
- Die Körperwahrnehmung verbessert sich
- Positive Zustände – Entspannung, Kraft, Begeisterung, Grenzen setzen – können verkörpert werden
- Herausfordernde Gedanken und Gefühle können wir über den Körper beruhigen
- Wir lernen, dem Körper zu vertrauen und wohlwollend mit ihm zu kommunizieren
- Lebendigkeit und Ausdruckskraft werden stärker und stimmiger
- Wir sind im Körper Zuhause
Seit langem bin ich auch in der Ausbildung von Psychotherapeut:innen tätig und gebe Fortbildungen zu körperorientierten Verfahren. Körpermethoden sind wichtig für die eigene Gesundheit und die Selbstfürsorge und sie bereichern die Arbeit mit Klient:innen.
Dabei ist zentral: das Vorgehen muss immer zum jeweiligen Kontext und den Zielen und Bedürfnissen der Menschen passen. Deshalb kreiere ich gemeinsam mit Ihnen ein stimmiges Vorgehen.
Achtsamkeitsmethoden und körperbezogene Meditationen dienen der Entspannung, fördern bewusste Körperwahrnehmung und helfen dabei, mit Schmerzen oder Herausforderungen besser umzugehen. Bewegungen und Körperhaltungen ermöglichen, positive Zustände anzuregen, besser über den Körper zu kommunizieren und sich vitaler und wohler zu fühlen.
Seit vielen Jahren habe ich einen eigenen Tanzansatz entwickelt, der Ressourcen stärkt und sowohl im Einzelsetting als auch in Gruppen wirksam ist. Ob an Gesundheitstagen, bei Tagungen mit Großgruppen oder in kleineren Workshops, für Menschen in helfenden Berufen oder beim Einzelcoaching von Führungsfrauen das stärkende Tanzen ist eine wunderbare, kreative Möglichkeit zu sich und in den eigenen Körper zu kommen. Einen Artikel dazu finden Sie hier: Wenn es schwierig wird, tanz!
Meine langjährige Erfahrung mit körperbezogenen Methoden habe ich in meinem aktuellen Buch “THERAPIE-TOOLS: Körperorientierte Interventionen” zusammengefasst. Es enthält viele praktische Übungen, ist toll von Antonia Holst illustriert und die Arbeitsblätter lassen sich über psychotherapietools herunterladen. Einblick in das Inhaltsverzeichnis und eine Leseprobe finden Sie beim Beltz Verlag hier: Therapie-Tools Körperorientierte Interventionen

Embodiment erkläre ich mit Impulsen und Ideen in diesem Artikel: Embodiment. Lass den Körper sprechen.
Im Interview mit dem Beltz Verlag “Lasse den Körper sprechen und höre ihm zu” geht es auch um Körperpsychotherapie und körperorientierte Interventionen.